About This Project

Wohnungsumbau/ Fassadensanierung Untere Zäune in Zürich (1 Einheit)

Das Chamhaus wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt und 1867 durch Theodor Geiger sowie 1884 durch Paul Ulrich für die damalige Rentenanstalt zum Stammhaus umgebaut. Als Teil der Altstadtbebauung an einer besonders priviligierten Randlage ist es sowohl städtebaulich wie auch denkmalpflegerisch wertvoll. Dementsprechend ist das Gebäude seit 1975 unter Denkmalschutz gestellt.

Baugeschichtlich betrachtet sind die Bauten aus der Altstadt besonders interessant, weil über viele kleine und grössere Eingriffe hinweg die Substanz stetig überlagert, verändert oder modifiziert wurde. Dabei wurden lang Teile des rückgebauten Materials wieder verwendet. Dies trifft besonders auf Türen und aufwendige Täferungen, Lambris, gut erhaltene Parkettflächen oder auch sorgfältig ausgeführte Kunstschlosserarbeiten zu.

Die Wohnung im 4. Obergeschoss, unmittelbar unter dem Estrich gelegen, bildet hier auch keine Ausnahme. Sie wurde strukturell durch die grossen Umbauten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in ihrer noch heute erhaltenen Form angelegt. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Räume damals als Schreibstuben genutzt wurden. Die Treppenerschliessung befand sich im Bereich, wo sich Teile der heutigen Nasszellen befinden. Ca. 1945, nach dem Ende des 2. Weltkrieges erfolgte dann ein weiterer grosser Eingriff. So wurde die Treppenanlage grundsätzlich geändert, ein Lift, Küchen und Nasszellen eingebaut. Die Räume entlang den Strassenfassaden wurden mehrheitlich wie bestehend belassen. So sind aus den Büroräumen Wohnungen für das Grossbürgertum entstanden. Dieses jedoch hat sich ab den 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts von diesem Angebot abgewendet, standen doch Lage und Habitus der Wohnungen für längst Vergangenes. Halten konnten sich die Wohnungen am Markt nur durch ein Senken der Mietpreise, dem ein Senken der Investitionen folgte. Erst später kehrt das Interesse an Wohnungen an innerstädtischer Lage und mit historischen Charme zurück.

Die Wohnung im 4. Obergeschoss besticht durch einen sehr sorgfältigen Innenausbau. Der Holzparkett, die Türen mit ihren aufgesetzten Fallen- und Riegelschlosskasten aber auch die aufwendigen Wand- und Deckentäferarbeiten prägen den Charakter der Räume entlang den Fassaden.

Allerdings wies die Wohnung in ihrer Bestandessubstanz gewisse Defizite auf, was die Nasszellenausstattung anbelangt. Entsprechend sorgfältig mussten zusätzliche Nasszellen eingebaut und bestehende umgebaut werden. Alle Holzoberflächen an den Wänden und Decken wurden anhand eines neu erstellten Farbkonzepts restauriert.

Nach der Innensanierung der Wohnung folgte die Fassadensanierung. Hier wurden zusammen mit Spezialisten der archäologischen Konservierung Bestandesbefunde aufgenommen und darauf basierend Material- und Farbkonzepte erarbeitet. Innerhalb dessen wurde mit der Farbberaterin Nadine Tachezy zusammen ein für das Objekt geeignetes Vorgehen festgelegt.

Vollendung

2013

Fotografie

Sara Merz, Zürich

PDF-Dokumentation

Category
Umbau Mehrfamilienhaus

T 044 271 50 50
info@braeuninger.ch

Lebensräume schaffen

Uns ist bewusst, dass mit Architektur eine hohe gesellschaftliche Verantwortung verbunden ist; im ökonomischen, ökologischen und kulturellen Sinne.

Mit unserer Arbeit möchten wir Räume schaffen, die uns in unserer individuellen Lebensentfaltung unterstützen. Räume, die präzise gedacht, sinnfällig und sorgfältig umgesetzt sind.

Uns interessiert es, Bauten zu konstruieren, die möglichst selbstverständlich und einfach konzipiert sind. Aus unseren Erfahrungen mit Umbauten haben wir nachhaltige Konstruktionen schätzen gelernt. Erkenntnisse, die auch den Neubau prägen.
Als Architekten begleiten wir die Projekte durch sämtliche Arbeitsphasen der Planung und der Erstellung, von der Skizze bis zum vollendeten Bauwerk. Dabei interessiert uns ein ganzheitlicher Ansatz, der kostenbewusstes Gestalten unterstützt.

Um diesen Ansatz konsequent verfolgen zu können, sind wir auf die Unterstützung vieler Fachleute angewiesen: Bau- und Haustechnikingenieure, Experten aus der Bauphysik, der Bauchemie/ -biologie, der Gebäudevisualisierung, Landschaftsarchitekten, Grafiker, Farbberater sowie viele Unternehmer aus den Bereichen Roh- und Ausbau, der Installationstechnik und der Bauzulieferindustrie.

Eine gut funktionierende Teamarbeit bildet die Basis, um unsere Arbeiten partnerschaftlich und effizient umzusetzen.

Team

Daniel Bräuninger
Dipl. Architekt ETH SIA
db@braeuninger.ch

Seit 1997 als selbständiger Architekt in der Projektierung und Ausführung von Neu- und Umbauten tätig, ab 2005 in der Büro Bräuninger AG.
Kenntnisse im Wohnungsbau, im Büro- und Industriebau, im Gewerbe-, Hotel- und Gastronomiebau sowie im städtischen Infrastrukturbau.
Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit kommunalen und kantonalen Behörden des Ortsbildschutzs, der Denkmal- und der Gartendenkmalpflege.
Im Auftrag für private und öffentliche Bauherren, wie der Stadt und des Kantons Zürich, Baugenossenschaften, Generalunternehmungen, Firmen und Privatpersonen tätig in Projektierung, Kosten-/ Terminplanung, Werkplanung, Projekt- und Bauleitung.

Rémy Hofer
Dipl. Arch. ETH SIA
rh@braeuninger.ch

Irene Bremi
Bauadministration
ib@braeuninger.ch

Adresse

Büro Bräuninger AG
Architekten ETH SIA
Ottikerstrasse 2
8006 Zürich

Design & Development: Studio Eusebio