About This Project
Direktionsstandort der Schweizerischen Mobiliar in Zürich
Elias-Canetti-Strasse 2, 8050 Zürich/ 4. Obergeschoss
Mieterausbau Direktionsstandort Zürich
Schweizerische Mobiliar
Projektierung. 2018/ Ausführung. 09/2018 – 03/2019
Bauherrschaft. Schweizerische Mobiliar Asset Management
AG, Zürich
Das Gebäude wurde 2000 – 2001 nach den Plänen des Architekten Theo Hotz gebaut. Präzise in Stahl, Glas und Beton gedacht, wurde auf der Grundlage einiger weniger Detaillösungen eine Fassade von 9‘000 m2 entwickelt. Diese dem Industriebau entlehnte Entwurfsstrategie entwickelt im städtebaulichen Kontext ihre eigene Kraft: Das
grobkörnige Neubauquartier der 1990-er Jahre, welches auf den Fundamenten vormaliger Industriebauten errichtet worden ist, verlangt nach grossmassstäblichen Eingriffen.
Die sorgfältige Bearbeitung verleiht den Details jedoch eine Tiefe, die den Bau wohltuend von diesem Kontext abhebt. Das Gebäude mit pro Geschoss über 3’000 m2 Hauptnutzfläche wurde ursprünglich für die Nutzung durch eine Grossbank konzipiert. 2015 musste das Gebäude nach knapp 15 jähriger Nutzung umgebaut werden. Die Möglichkeit zur kleinflächigeren Nutzung sollte geschaffen werden. Die zweibündige Erschliessung erlaubte jedoch ohne die Schaffung zusätzlicher horizontaler Erschliessungsflächen keine kleinere Nutzflächen wie ca. 750 m2. Mit dem Umbau des 4. Obergeschosses, das aufgrund seiner überhohen Räume auf die ursprüngliche Nutzung als Direktionsgeschoss verweist, konnte dieser Prozess nach 4 Jahren abgeschlossen werden und die Liegenschaft ist wiederum voll vermietet.
Die Fassade aus Stahl und Glas erreicht nicht nur einen technikbezogenen Ausdruck, sondern verlangt auch nach einer erheblichen technischen Unterstützung zur Ermöglichung des Betriebes des Gebäudes: die Lüftung und die Kühlung wird mechanisch durch die Gebäudetechnik ermöglicht.
Abgehängte Decken aus Metallpaneelen nehmen dabei einen grossen Teil der für die Lufthygiene und Gebäudeklimatisierung notwendigen Technik auf und legen mit Ihrem Raster auch die Möglichkeiten für den Innenausbau fest.
Bei der Konzeption des Mieterausbaus des 4. Obergeschosses mussten aufgrund der schieren Gebäudegrösse in einer ersten Phase ähnliche einem städtebaulichen Entwurf übergeordnete Themen geklärt werden: die Wegführung, die Setzung von Baukörpern in Form von Raum-In-Raum-Boxen und die Zonierung durch das Organisieren der Trennwände. Davon abgeleitet konnte dann mit der konkreten Arbeitsplatzgestaltung und der Materialisierung gestartet werden.
Für das Projekt wurden auch Künstler bzw. Künstlerkollektive zugezogen: Kerim Seiler mit Anne Fellner zeichnen für das Farbkonzept verantwortlich und legten die Farbgebung des kompletten Mobiliars, der farbigen Gläser, Raumteiler sowie der Vorhänge fest. Lang/Baumann realisierten eine Kunstinstallation in der offenen Pausenzone, die auch zum direkten Nutzen anregt.
Für die komplette Möblierung konnte die Bauherrschaft auf internes Know-How zurückgreifen, das sie sich über das stete Betreiben ihrer Büroflächen erworben hat.
Objektdaten.
Hauptnutzfläche Büro (4. Obergeschoss) 3’110 m2
Kunst am Bau: Kerim Seiler, Berlin/ Zürich
Kunst am Bau: L/B, Sabina Lang, Daniel Baumann, Burgdorf
Mitarbeit Büro Bräuninger: Rémy Hofer, Irene Bremi, Daniel
Bräuninger
Leistungsphasen Büro Bräuninger: 31-33 Vor-/Bauprojekt,
Bewilligung, 41 Ausschreibung, 51-53 Ausführung, Abschluss