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Einbau einer Cafeteria im 3. Obergeschoss

Einbau einer Cafeteria im 3. Obergeschoss
 
Die kantonale Verwaltung wurde in den 1930-er Jahren um die Walchehäuser, namentlich das Walchetor, den Walcheturm und die Neumühle erweitert. Die Architekten waren die Gebrüder Otto Pfister (1880 – 1959) und Werner Pfister (1884 – 1950), welche sich den Auftrag aus einem Wettbewerb sichern konnten. Die Neumühle wurde zwischen 1933 und 1935 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz von kantonaler Bedeutung.
Ganz im Zeichen seiner Zeit wandten sich die Architekten mit diesen Bauwerken näher der neuen Sachlichkeit zu, ohne jedoch ihre über die Jahre hinweg entwickelte eigene Handschrift zu verlieren. Der unspektakuläre, solide aber durchaus auch gediegene Ausdruck, den sie damit erreichten, passte sehr wohl zur damaligen zürcherischen Gesellschaft.
Auf sehr pragmatische Weise wurden dabei Bauteile des Industriebaus mit Materialien des gehobenen Handwerks gemischt: Glasbausteine, Bodenbeläge aus Kunststoffen, Stahlzargen, Gusseisenradiatoren aber auch Naturstein und Messing. Für die Schreinerarbeiten wurde Industriesperrholz aus Okumé eingesetzt, deren Sichtseiten deckend gestrichen wurde. Die Sockelarbeiten erfolgten im repräsentativen Teil der Treppenhausanlagen und Korridore aus massiven Naturstein, welcher auch zur Verkleidung und damit zur Veredelung von Brüstungen und Pfeiler verwendet wurde. In den Büros griffen die Architekten auf Eichenholz zurück. Die Fassaden wurden mit Muschelkalk verkleidet und auch die inneren Fenstersimse bestehen aus Naturstein.
Das Bauwerk wurde nicht flach sondern mit einem Walmdach gedeckt. Dafür sind die Vordächer nur minimal ausgebildet, was die kubische Gestaltung des Gebäudevolumens betont.
Die kantonale Verwaltung, Bauherrin und auch noch heutige Nutzerin, strebte seit längerer Zeit die Schaffung einer zusätzlichen Cafeteria an.
Die bestehende Aufteilung in 3 Räume des für den Umbau vorgesehenen Bereichs sollte beibehalten und so ein tieferer Eingriff in die Gebäudestatik vermieden werden. Betreffend den gebäudetechnischen Installationen sollten die neuen Räume minimal ausgestattet bleiben.
Um der zunehmenden Bedeutung des sommerlichen Hitzeschutzes Rechnung zu tragen, wurden Deckenventilatoren installiert. Ein im professionellen Umfeld hiesiger Lüftungsplanung wenig verwendetes Instrument mit einer geringen Auswahl an handelsüblichen Produkten.
Entsprechend musste für die bauliche Umsetzung eine eigene Lösung angestrebt und geeignete Produkte empirisch evaluiert werden.
Für die Farbgebung der neu gestalteten Cafeteria werden Farben aus der Le-Corbusier-Kollektion verwendet, gleichwohl wissend, dass man ihm, dem Apologeten eines radikaleren Verständnisses von Moderne, das Werk der Gebrüder Pfister als eher unzulänglich und durchschnittlich beschrieb.
 
Objektdaten:
Hauptnutzfläche 120 m2
 
Team:
Irene Bremi, Rémy Hofer, Daniel Bräuninger
 
Leistungsphasen Büro Bräuninger:
100 % LHO SIA 102

Vollendung

2021

Fotografie

Beda Schmid, Zürich

PDF-Dokumentation

Category
Einbau

T 044 271 50 50
info@braeuninger.ch

Lebensräume schaffen

Uns ist bewusst, dass mit Architektur eine hohe gesellschaftliche Verantwortung verbunden ist; im ökonomischen, ökologischen und kulturellen Sinne.

Mit unserer Arbeit möchten wir Räume schaffen, die uns in unserer individuellen Lebensentfaltung unterstützen. Räume, die präzise gedacht, sinnfällig und sorgfältig umgesetzt sind.

Uns interessiert es, Bauten zu konstruieren, die möglichst selbstverständlich und einfach konzipiert sind. Aus unseren Erfahrungen mit Umbauten haben wir nachhaltige Konstruktionen schätzen gelernt. Erkenntnisse, die auch den Neubau prägen.
Als Architekten begleiten wir die Projekte durch sämtliche Arbeitsphasen der Planung und der Erstellung, von der Skizze bis zum vollendeten Bauwerk. Dabei interessiert uns ein ganzheitlicher Ansatz, der kostenbewusstes Gestalten unterstützt.

Um diesen Ansatz konsequent verfolgen zu können, sind wir auf die Unterstützung vieler Fachleute angewiesen: Bau- und Haustechnikingenieure, Experten aus der Bauphysik, der Bauchemie/ -biologie, der Gebäudevisualisierung, Landschaftsarchitekten, Grafiker, Farbberater sowie viele Unternehmer aus den Bereichen Roh- und Ausbau, der Installationstechnik und der Bauzulieferindustrie.

Eine gut funktionierende Teamarbeit bildet die Basis, um unsere Arbeiten partnerschaftlich und effizient umzusetzen.

Team

Daniel Bräuninger
Dipl. Architekt ETH SIA
db@braeuninger.ch

Seit 1997 als selbständiger Architekt in der Projektierung und Ausführung von Neu- und Umbauten tätig, ab 2005 in der Büro Bräuninger AG.
Kenntnisse im Wohnungsbau, im Büro- und Industriebau, im Gewerbe-, Hotel- und Gastronomiebau sowie im städtischen Infrastrukturbau.
Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit kommunalen und kantonalen Behörden des Ortsbildschutzs, der Denkmal- und der Gartendenkmalpflege.
Im Auftrag für private und öffentliche Bauherren, wie der Stadt und des Kantons Zürich, Baugenossenschaften, Generalunternehmungen, Firmen und Privatpersonen tätig in Projektierung, Kosten-/ Terminplanung, Werkplanung, Projekt- und Bauleitung.

Rémy Hofer
Dipl. Arch. ETH SIA
rh@braeuninger.ch

Irene Bremi
Bauadministration
ib@braeuninger.ch

Adresse

Büro Bräuninger AG
Architekten ETH SIA
Ottikerstrasse 2
8006 Zürich

Design & Development: Studio Eusebio