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Ersatzneubau Mehrfamilienhaus Frohbühlstrasse in Glattbrugg (3 Einheiten)

Das Baugrundstück war bis 2004 mit einem Zweifamilienhaus aus der Zeit des zweiten Weltkrieges überbauen. Der Bauherr hat sich nach dem Erwerb der Parzelle für einen Totalumbau entschieden und hat in Eigenregie mit diversen Rückbauarbeiten begonnen. Allerdings offenbarten sich immer mehr konstruktive und raumorganisatorische Defizite, so dass er sich dazu entschloss, einen Kurswechsel des ursprünglich eingeschlagenen Weges ins Auge zu fassen.

Die Parzelle liegt in einem typischen Einfamilienhausquartier und für uns war es eine Herausforderung auf der knappen Grundstücksfläche ein überzeugendes Dreifamilienhaus zu konzipieren, das möglichst nutzungsneutral verschiedene Bewohnertypen wie Familien, Wohngemeinschaften, Singles und Paare anspricht.

Baurechtlich ist die überbaubare Fläche auf 121 m2 beschränkt. Das ergab nach Abzug der Aussenwandflächen, des Treppenhauses, der Innenwand- und Schachtflächen noch eine Wohnnutzfläche von 88 m2. Um möglichst den Grundsatz der Nutzungsneutralität zu erfüllen, sollten 4 bzw. 4.5 Zimmerwohnungen entstehen.

Dabei ist eine sehr kompakte Grundrissorganisation entstanden, wobei vorallem das Wohnzimmer nach heutigen Kriterien eher klein gehalten wurde. Um dies kompensieren zu können, ist ein Zimmer als Schaltzimmer ausgebildet, das dem Wohnbereich zugeschlagen werden kann. Zudem wurde auf der Südseite des Baus ein Loggiaturm errichtet, der zu jeder Wohnung einen grosszügigen Aussenraum von 32 m2 Grundfläche anbietet. Dieser Aussenraum ist stets gedeckt und z.T. auch verglast, bzw. wo er nicht verglast ist, lässt er sich durch grossflächige transluzente Stoffpaneele abschliessen. So entsteht ein parziell witterungsgeschützter Bereich, der den Wohnraum effektiv vom Frühling bis in den Herbst von 88 m2 auf 120 m2 vergrössert. In der kalten Winterzeit beschränkt sich dieser dann wiederum auf die 88 m2.

Konstruktiv ist das kleine Mehrfamilienhaus als Hybridbau ausgeführt: Der Keller, alle Decken, das Dach und die Treppenhauswände wurden in Ortbeton ausgeführt, die Aussenwände in Holzrahmen-Element- und alle Zimmertrennwände in Leichtbauweise. Zum Innenraum wurden die Fassadenelemente mit einer sichtbaren raumhohen Birkensperrholzplatte verkleidet.

Da sich der Baugrund in einem Gebiet mit hohen Fluglärmbelastungen befindet, wurde der komplette Fassadenaufbau hinsichtlich der schalltechnischen Anforderungen optimiert. So trägt auch die 1.25 mm starke Wellblech-Verkleidung ihren Beitrag dazu bei.

Das Gebäude ist nach Minergie P zertifiziert.